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Die SE-Halbordnung

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Rudolf Pleier
Juni 2015

Bei der Beschreibung eines Anwendungsbe­reichs der Me­thode des inter­nen Zinssatzes für die Beurteilung eines einzelnen Zah­lungsstroms \(\mathbf{X} = (X_0,...,X_n)^\text{T} \in \mathbb{R}^{n+1} \) bzw. für den Ver­gleich alternativer Zah­lungsströme X, Y \( \in \mathbb{R}^{n+1} \) wird auch die Konsistenz dieser Beurteilung bzw. dieses Vergleichs mit der sogenannten SE-Halb­ord­nung be­trachtet. Diese SE-Halbordnung wird als Durchschnittsrela­tion \(\succcurlyeq_\varLambda\) aller Endwert-Präfe­renz­ord­nungen (E-Präferenzordnungen) \(\succcurlyeq_{\text{E},q}\)q > 0, gebildet. Sie wird da­her im Folgenden als die (für alle Kalkula­tions­zins­fak­to­ren q) simul­tane End­wert-Halbordnung (SE-Halbord­nung) bezeichnet:       

\(\varLambda \: := \: \succcurlyeq_\varLambda \: := \: \underset{q > 0}\bigcap \succcurlyeq_{\text{E},q}\)   

\(\mathbf{X} \succcurlyeq_\varLambda \mathbf{Y} \::\Leftrightarrow \: \mathbf{X} \succcurlyeq_{\text{E},q}\mathbf{Y} \text{ für alle } q > 0\)

       \(\Leftrightarrow \: E_n(\mathbf{X},q) \ge E_n(\mathbf{Y},q) \text{ für alle } q > 0\).  

In der PDF-Datei wird bewiesen, dass diese Durch­schnitts­relation eine Halbord­nung des Vektor­raums \(\mathbb{R}^{n+1} \) ist mit den fünf Eigen­schaften der Re­flexivität, Tran­siti­vi­tät, Iden­titivität und Abge­schlos­sen­heit bezüg­lich der nichtnegati­ven Ska­lar­multiplikation und be­züglich der Addition.

Weiter wird gezeigt, dass die SE-Halbordnung \(\varLambda\) konvex, monoton und eine Erweiterung der natürlichen Halbordnung \(\ge\)  ist, für \(n=1\)  beide Halbordnungen übereinstimmen und für \(n\ge 2\) die natürliche Halbordnung eine echte Teilmenge der SE-Halbordnung ist. 

 

Abb. 1  Der Λ-nichtnegative Kegel

Abb. 1    Der \(\varLambda\)-nichtnegative Kegel \(W_{+ \varLambda}(\mathbf{O})\) und der \(\varLambda\)-nichtpositive Kegel \(W_{\text{-} \varLambda}(\mathbf{O})\) = \(\text{-} \: W_{+ \varLambda}(\mathbf{O})\) der SE-Halbordnung \(\varLambda\) für die Laufzeit n = 2